Selasa, 08 Januari 2013

Deutsche in Tasmanien


Der Goldrausch zog auch viele Tasmanier nach Victoria, so viele, dass die Bevölkerung zwischen 1851 und 52 um ein Drittel schrumpfte. Die Abwanderung hielt auch danach noch an.

Bis 1853 brachten Schiffe Gefangene auf die Insel; Tasmanien war die letzte Kolonie, die Sträflingstransporte einstellte. Um die Versorgung mit Arbeitskräften danach zu sichern, entwickelte auch Tasmanien ein Programm der subventionierten Überfahrt. Die Einwanderer sollten lediglich 5£ beisteuern. Besonders interessiert war man an Farmarbeitern, Handwerkern und Dienstmädchen. Ähnlich wie in New South Wales waren Familien erwünscht. So kamen 1855 5.000 Personen auf die Insel Tasmanien, unter ihnen befanden sich 858 Deutsche, viele südwest- oder norddeutschen Ursprunges. Etwa 500 weitere Landsleute kamen in den 60-ern und 70-ern auf eigene Kosten und 1901 zählte man über 1.500 deutsche Einwanderer in Tasmanien.

Deutsche in Queensland


Die ersten nachgewiesenen Spuren von Deutschen im heutigen Queensland führen bis 1838 zurück. Queensland wird als selbstständige australische Kolonie erst in 21 Jahren proklamiert, Brisbane wird erst in vier Jahren von einer Sträflingskolonie in den Status einer freien Siedlung erhoben werden und die Küste der Moreton Bay ist noch weitgehend unberührt, aber eben dort, sechs oder sieben Meilen vor Brisbane betreiben einige Missionare eine Station, die sie Zion's Hill nennen, die aber weitgehend als German Station bekannt ist. Ihre Betreiber sind Deutsche.
Im Januar 1838 erreichten sie Sydney und machten sich auf den Weg nach Norden. Zu dieser Zeit gibt es, abgesehen von Militär und Häftlingen, keine dauerhafte europäische Präsenz im späteren Queensland. Der Zensus von 1841 gibt die Bevölkerung des Moreton-Bay -Distrikts mit 200 an. Separat ausgewiesen sind die 30 Deutschen, 12 davon Kinder. Ihre Mission stellt die erste freie Siedlung in Queensland dar. Sie hatte keine zehn Jahre Bestand, aber die Deutschen blieben. Sie boten später hinzukommenden Landsleuten einen ersten Anlaufpunkt und praktische Hilfe. Spuren der ersten Missionare findet man heute noch auf dem historischen Friedhof. Das Land, auf dem die frühere German Station stand, ist inzwischen zu einem Stadtteil Brisbanes, Nundah, geworden.
Die Besiedlung des Südostens Queensland begann in den 1840 auf dem Landweg. Squatter aus dem Süden drängten hierher. Unter ihnen befand sich mindestens der Deutsche Friedrich Bracker. Im August 1828 verließ er Hamburg und traf zu Beginn des nächsten Jahres in Sydney ein. Er kam nicht allein, mit ihm gingen 299 Merinoschafe von Bord. 1841 pachtete er einen Run in den "Darling Downs" und ließ sich dort nieder.
Zur Mitte der 1850-er Jahre kamen erstmals größere Gruppen deutscher Einwanderer, vornehmlich junge ledige Männer zwischen 20 und 30 Jahren, die ihre Verträge von i.d.R. zwei Jahren Laufzeit erfüllten und beispielsweise als Schäfer für Squatter arbeiteten. Sie bleiben in den Darling Downs. Nach Ende ihres Vertrages verdienten sie ihren Lebensunterhalt oft als Handwerker oder eröffneten Läden. Farmen aufzubauen war für sie zunächst untypisch. Von den 2.100 Deutschen, die der Zensus von 1861 für Queensland ausweist, lebt fast die Hälfte in den Downs. Beachtliche deutsche Minderheiten fanden sich dazu in den dortigen Städten Ipswich, Warwick, Drayton und auch in Brisbane.
Mit den 1860-ern wird die assisted migration nach Queensland auch für Deutsche verfügbar. Johann Christian Heussler und nach ihm Wilhelm Kirchner arbeiten als Einwanderungsagenten in Deutschland. Ihnen gelang es, Ströme von mehreren Tausend in den folgenden Jahrzehnten in die junge Kolonie zu dirigieren. In den 60-ern und 70-ern kamen 17.000 Deutsche direkt nach Queensland. Unter allen Staaten des Commonwealth of Australia wies Queensland deshalb im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts die meisten Deutschen auf.
Die Ersten emigrierten v.a. aus dem Osten, Schlesien, Pommern und Preußen. In den 60-ern kommen dazu verstärk Menschen aus Württemberg, Hessen und Schleswig Holstein.
Der Betrieb einer eigenen Farm war für ihre Vorgänger eher die Ausnahme. Für die, die jetzt kamen, war genau das das Ziel. Die frühen 1860-er markieren den Beginn einer neuen Periode. Mehreredeutsche Familien erreichten 1863 und 1864 Brisbane und erwarben Land im Logan Reserve, südlich der Stadt. Zunächst wurden 500 acres unter 22 Familien aufgeteilt, 16 davon kamen aus der Uckermark. Sie errichteten einfache Holzhütten, umzäunten ihr Land und begannen es zu bearbeiten. Die Siedlung war für die Kolonie völlig untypisch, denn die einzelnen Parzellen waren in schmalen Streifen ausgelegt, so dass die Häuser selbst relativ dicht beieinander standen. Schnell kamen weitere Einwanderer hinzu und es dauerte nicht lang bis auf weniger als einer Quadratmeile mehr als 30 Familien lebten. Dem Ort, der auch als German Pocket bekannt war, gaben sie den NamenBethanien. Die Siedlung stand bald auf eigenen Beinen und beeindruckte zeitgenössische Beobachter mit ihrem rasanten Wachstum. Für die meisten war der Aufenthalt hier eine Art Sprungbrett. Wenn sich die Möglichkeit bot, anderswo mehr oder besseres Land zu erwerben, wurde sie ergriffen.
Ab dieser Zeit finden sich Deutsche vermehrt in den ländlichen Gebieten im Südosten Queenslands. Das Land hier war ursprünglich ebenfalls mit dichtem Busch bewachsen. Die Deutschen wurden bekannt dafür, Land zu wählen, das andere scheuten. In den nächsten Jahrzehnten wanderten Deutsche auch in andere Regionen Queenslands. Viele landeten zunächst immer noch in Brisbane und zogen von dort weiter, aber Schiffe brachten Einwanderer inzwischen auch direkt nach Cooktown, Maryborough oder Hervey Bay. Zur Jahrhundertwende waren Deutsche also auch nördlich von Brisbane anzutreffen. Um Gympie, Maryborough oder Bundaberg brauchten Zucker- und Holzindustrie Arbeiter, um Rockhampton, Charters Towers und Cloncurry suchten sie nach Gold oder arbeiteten in Minen und selbst in und um Cairns und Cooktown im Norden des Landes waren sie anzutreffen, nirgendwo in gab es Deutsche in Queensland aber in so hoher Konzentration wie im Südosten des Staates.

Fotoreihe: Deutsche Spuren in Queensland


Hier einige lose zusammengestellte Bilder, die 2003 in Queensland entstanden. Die Motive stehen in Bezug zu Deutschen, die zumeist im 19. Jahrhundert nach Queensland kamen. Tatsächlich gibt es auch etliche weitere Orte, mit deutschen Namen, in Queensland und auch im Rest von Australien. Wenn ich nochmal hinkomme, werde ich diese Fotoreihe noch ein wenig erweitern.


Der Hamburg Creek.
 
Wegweiser nachKleinton
. 
Marburg - Ortseingang
. 
Marburg Community Center.
 
Minden, vorwiegend Grabsteine Deutscher auf dem Friedhof.

Minden, weitere Grabsteine Deutscher auf dem Friedhof
. 
Minden, Ortseingangsschild.
 
Minden, Wegweiser nach Prenzlau.
 
Schild der Prenzlau State School.
 
Häuser bei Prenzlau.
 
Templin Museum.
 
Ortsgrenze der Localities Steiglitz und Woongoolba.
 
Grabstein derZillmans in Brisbane.
 
Zillman Waterholes in Brisbane.

Deutsche in Südaustralien


Die Deutschen in Südaustralien sind das oft zitierte Paradebeispiel für die erfolgreiche Masseneinwanderung und Ansieldung Deutscher in Australien. Bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges stellten die Deutschstämmigen etwa 10% der Bevölkerung der Kolonie Südaustralien.

1838, als die Kolonie Südaustralien noch nicht einmal zwei Jahre alt war, landete bereits die erste Gruppe deutscher Siedler an ihrer Küste: 200 Altlutheraner, vorrangig von religiösen Gründen getrieben. Ihre Überfahrt wurde von der South Australian Company finanziert. Die Mehrzahl der Gruppe entstammte dem Dorf Klemzig in Brandenburg. Sechs Kilometer östlich von Adelaide begannen sie Land zu kultivieren und Häuser zu errichten. Sie gründeten einen Ort und benannten ihn nach ihrem Herkunftsort: Klemzig.

Ein Jahr später folgten zwei weitere Schiffe mit über 300 Glaubensbrüdern und nochmals 270 Einwanderer 1841. Das war schon der Abschluss der religiös geprägten Wanderung, aber derStartschuss für viele weitere Australien-Auswanderer. Südaustralien war als mögliches Ziel für Deutsche, die jetzt v.a. aus wirtschaftlichen Gründen kamen, etabliert. 1845 lebten 1.200 Deutschstämmige in der Kolonie, 1861 waren es fast 9.000.

Bis zum Jahrhundertwechsel gab es einen stetigen Zustrom, auch wenn die Zahlen ab den 1850-ern deutlich zurückgingen, weil andere Staaten dann attraktivere Alternativen boten. Viele zog es dann ins benachbarte Victoria oder New South Wales.

Die frühen Siedler errichteten einige Kilometer außerhalb Adelaides Dörfer nach deutschem Vorbild. Dort kultivierten sie Land für den Anbau von Obst und Gemüse. Mit ein wenig Glück und viel harter Arbeit konnten sie innerhalb weniger Jahre die Überfahrt und ihr Land abzahlen. Andere Siedlungen entstanden weiter im Landesinneren, nach 1842 auch im Barossa Valley, 60 Kilometer nordöstlich von Adelaide.

Zwischen 1848 und 1854 trafen weitere 1.100 Deutsche in Adelaide ein, die aus dem Harz stammten, wo ihnen der Bergbau keine Beschäftigung mehr bieten konnte. Etliche davon fanden Arbeit in den Kupferminen Südaustraliens. Die meisten Deutsche, die in Adelaide blieben, bestritten ihr Leben als selbstständige Handwerker.

Handwerker und Landwirte hielten sich unter den Einwanderern die Waage (je etwa ein Drittel). Das ermöglichte ein Leben in relativ geschlossenen, sich selbst versorgenden deutschen Siedlungen,was zur Folge hatte, dass die deutsche Sprache für viele in der alltäglichen Kommunikation lange Zeit ausreichte.

Oft mit finanzieller Unterstützung bereits ausgewanderter Familienmitglieder wurden weitere Verwandte ins Land geholt. Kettenwanderung war für die deutsche Einwanderung nach Südaustralien typisch. So blieben die Hauptherkunftsgebiete der Einwanderer bis zum Ende des 19. Jahrhunderts weitgehend die selben; der Osten und das Zentrum Deutschlands, viele aus der Region an der brandenburgisch/schlesischen Grenze, die den Ausgangspunkt der Massenwanderung nach Südaustralien markiert.

Formen der Integration im Deutschunterricht


 Vorstellung des Themas
"Integration", das ist vordergründig ein Schlagwort, das in der derzeitigen pädagogischen Diskussion in aller Munde ist. Was aber verbirgt sich dahinter? Die Antwort auf diese Frage fällt heute schwerer als noch 1989 als sich Jürgen Baurmann und Hartmut Hacker mit ihrem Basisartikel in Praxis Deutsch dem Thema annahmen. Dieser Artikel stand noch relativ am Anfang einer Bewegung in der Deutschdidaktik, die uns inzwischen gleichsam überrollt hat. Wohin man sich wendet wird über Integration geredet und geschrieben. Durch seine breite Diskussion hat der inzwischen zum Schlagwort gewordenen Begriff "Integration" jedoch nicht an Schärfe gewonnen. In diesem Sinne schreiben auch Ossner und Esslinger (1996: S. 84): "Der Terminus Integration hat selbst offensichtlich eine erstaunlich integrative Kraft." Wobei einen diese integrative Kraft nicht erstaunen muß, wenn man bedenkt, welch starke positive Besetzung, ja Glorifizierung dieser Begriff in der neueren pädagogischen Diskussion erfahren hat. So will sich jeder dieses Mäntelchen umhängen und gerade das, was er macht, als integrativ verstanden wissen, wodurch dem Begriff fast alle Kontur und Struktur verlorengegangen ist. Ich will deswegen den Schwerpunkt meines Referates nicht in der Begründung eines integrativen Vorgehens legen, so wie das Baurmann und Hacker vor 7 Jahren gemacht haben. Vielmehr will ich versuchen den Integrationsbegriff und die in seinem Umfeld auftretenden Begriffe zu strukturieren, indem ich von der Wortbedeutung von Integration ausgehe. Allerdings will ich die Gründe für ein integratives Vorgehen auch nicht ganz unter den Teppich kehren, sondern sie zu Anfang kurz zusammenstellen - nicht zuletzt weil sie eine wichtige Motivation dafür bieten sich als zukünftiger Lehrer mit diesem Thema auseinanderzusetzen.
 
Integrativer Deutschunterricht - der Versuch ein Defizit auszugleichen
Didaktiker scheinen unzufriedene Zeitgenossen zu sein. Unzufrieden nicht zuletzt mit ihrer eigenen Arbeit. Wie wäre es sonst zu erklären, daß jeweils im Abstand von einigen Jahren neue didaktische Strömungen auftreten, die ihre Existenz hauptsächlich dadurch zu begründen suchen, daß das meiste was vorher da war nichts oder wenigstens nicht genug taugte? Nicht anders ist dies im Fall des integrativen Deutschunterrichts geschehen - es wurden eine ganze Reihe von Mängeln entdeckt, denen anscheinend mit den bisher verwendeten Konzepten und Methoden des Deutschunterrichts nicht beizukommen war oder, die sogar in diesen begründet zu liegen schienen. Kritisiert wurde hierbei vor allem das Konzept eines wissenschaftlich orientierten, systematischen Lehrens und Lernens in Fachzusammenhängen. Nachdenklich könnte einen hierbei stimmen, daß die selben Probleme, die in der aktuellen Diskussion oftmals als typisch für unsere Zeit und als in dieser Form noch nie dagewesen angeführt werden, wie ich etwas später erläutern werde vor rund 130 Jahren schon einmal diagnostiziert wurden. Mehr noch, es wurden sogar ganz ähnliche Lösungen diskutiert, die dann aber fast stillschweigend in Vergessenheit gerieten. Aber genug der Vorrede - hier die versprochenen Mängel die dem rein systematisch und fachlich orientierten Unterricht zugeschrieben wurden: (vgl. zur Folgenden Aufzählung Baurmann und Hacker 1989)
Der Unterricht hat an Konkretheit und Anschaulichkeit verloren. Er hat keinen Bezug zum Leben der Schüler und kann deswegen für diese auch nicht zum Verstehen des Lebens beitragen.
Der Unterricht erfaßt die Schüler nicht mehr umgreifend, sondern ist einseitig auf die Rezeption abstrakten Wissens ausgerichtet.
Der Unterricht kann die Schüler nicht ausreichend auf die zunehmend komplexeren Probleme der Gesellschaft wie: Umweltschutz, Friedenssicherung, den Nord-Süd-Konflikt und gesellschaftliche Umwälzungen vorbereiten.
Das begrenzte Wissen, das ein Fachlehrer vermitteln kann ist im Anbetracht dieser komplexen Probleme unzureichend.
Eine neue Form des Unterrichts soll diese Mängel nicht haben und statt dessen folgendes leisten:
Der Unterricht soll zum Leben hin offen sein.
Er soll den ganzen Menschen ansprechen und erfassen.
Er soll den Schülern Ganzheiten nahebringen, die die traditionellen Fächergrenzen sprengen.
Dadurch soll der Unterricht den Schülern ermöglichen, sich in einer immer komplexeren Umwelt zurechtzufinden.
Ein Versuch dies alles zu erreichen hat inzwischen unter dem Namen integrativer Unterricht den Weg in die Klassenzimmer gefunden.
 
Was bedeutet eigentlich Integration?
Das Wort Integration kommt von lateinisch „integrare (wiederherstellen, ergänzen), ganz folgerichtig heißt es auch im Bertelsmann Universallexikon unter dem Stichwort Integration: „Herstellung oder Wiederherstellung eines Ganzen, Vereinigung, Einordnung eines Gliedes in ein Ganzes; (Bertelsmann 1991: Band, 8 S. 295).
 
Ein Alter Mann kommt zu Wort
Daß verschiedene Dinge verbunden, zu einem Ganzen gefügt oder in ein solches eingeordnet werden ist, bedingt durch die Struktur des Stoffes im Deutschunterricht, nichts Neues. Schon Rudolf Hildebrand propagiert in seinem 1867 in erster Auflage erschienen Buch: "Vom deutschen Sprachunterricht" eine Art des Unterrichts, die sich durchaus als integrativ bezeichnen läßt und führt dabei viele Argumente an, die sich heute, 130 Jahre später in der aktuellen Diskussion wiederfinden:
"Warum sind denn dem Philologen grammatische Untersuchungen nicht langweilig, sondern anziehend, ja unter Umständen fesselnd? Warum kann er mitten in einem warmen, tief lebensvollen Gedicht plötzlich bei einer grammatisch Kleinigkeit stutzen und jenen Inhalt einstweilen fahren lassen und in einen ganz anderen Gedankengang übertreten, der den des Dichters gleichsam quer durchschneidet? Und warum kann man sogar in Gesellschaften, die nur der Unterhaltung wegen beisammen sind, durch Aufwerfen einer kleine grammatischen Frage oft recht wohl das Interesse der Anwesenden fesseln, daß das volle Gegenteil von langer Weile sichtbar wird? Und warum streiten sich auch die Kinder schon, mitten im Spiel zuweilen über irgend eine sprachliche Frage, wie das und das heißen müsse? Da ist ja das Interesse, das man sucht, in naturwüchsiger Erscheinung! Es gilt nur es einzufangen und in die Schule zu bringen. Sehen wir uns die Fälle an, um das Plätzchen zu finden, wo es von innen heraus kommt. Dem Philologen wird eine grammatische Einzelheit anziehend, wenn sie in einen grammatischen Zusammenhang einschlägt, dem er schon länger mit eigenen Gedanken nachgegangen ist und ihn sich so und so zurechtgelegt und aufgebaut hat, wobei doch allemal Fragen übrig bleiben in Form von Lücken, die noch auszufüllen sind, oder Enden von Gedankenfaden, die über sich hinausweisen; auch in den beiden anderen Fällen kommt das Interesse aus einem solchen mehr gefühlten als gewußten, aber schon vorhandenen Zusammenhange heraus. [...] Das Ähnliche setzt sich an das Ähnliche an, die Gegensätze setzen sich einander gegenüber usw. und bald ist darin ein Zusammenhang von Wörtern, als Träger des entsprechenden Zusammenhanges der erfahrenen Dinge - gerade als hätte eine unsichtbare Hand von oben hereingreifend das alles so in Ordnung gestellt, über und untereinander und neben- und an- und ineinander. Diese Ordnung selbst ist das interessante daran, und noch mehr das Gefühl jener geheimnisvollen höheren Hand, und in diesem Zusammenhange, sobald man ihn sieht, wird jede kleinste Kleinigkeit interessant - warum nicht auch den Schülern?" (Hildebrand 1925: S. 14 f.) Damals mußte Hildebrand zu seinem Unterrichtskonzept noch resignativ anmerken: „Aber freilich, das ginge nicht als tägliches, ordnungsmäßiges Verfahren, vollends in einer stark besetzten Klasse und ich verzichte feierlich darauf, den Einfall einmal in einem Schulregulativ zu erblicken, schön in Paragraphen gefaßt.(Hildebrand 1925: S. 4f.)
Heute sieht das ganz anders aus, was Hildebrand damals als einer der ersten vorschlug und was von Zeitgenossen als „Epikuräertum, „Eudämonismus, als „eine Verweichlichung unseres Zeitalters abgelehnt wurde (vgl. Hildebrand 1925: S. 2), das ist heute in aller Munde.
 
Integration im Bildungsplan für die Realschule
Selbst das „Schulregulativ - der Bildungsplan, spricht inzwischen von Integration:
„Im Mittelpunkt des Deutschunterrichts steht die deutsche Sprache, und zwar sowohl als Unterrichtsgegenstand wie auch als Unterrichtsprinzip. Die Sprache ist unter drei Aspekten zu betrachten:
- Sprache als wichtigstes Mittel der Welterfassung und Wirklichkeitsvermittlung;
- Sprache als wichtigstes und differenziertestes Mittel der zwischenmenschlichen Verständigung;
- Sprache als umfassendstes Mittel, sich Welten auszumalen und neue vorzustellen.
Damit die Schülerinnen und Schüler diese drei Aspekte, die sich in der Sprachwirklichkeit nicht voneinander trennen lassen, integrativ erfahren, ist ein verbundener Deutschunterricht in der Realschule unerläßlich. (MKS 1994: S. 17)
 
Die Verschiedenen Formen der Integration im Deutschunterricht
Wie ich schon einleitend erwähnt habe, hat der Begriff der Integration viel an Kontur verloren. Ich möchte deswegen hier eine Neustrukturierung des Begriffes versuchen. Dabei will ich von der grundlegenden Bedeutung des Wortes Integration ausgehen, wie sie auch im Lexikon zu finden ist: das Einfügen von Teilen in ein Ganzes. Im Deutschunterricht haben wir es mit einer Reihe verschiedener Teile zu tun, die wiederum in verschiedene Ganze eingefügt werden können. Deswegen denke ich durch eine Auflistung der mir hier sinnvoll erscheinenden Möglichkeiten das zu erfassen, was sich in Bezug auf den Deutschunterricht berechtigterweise mit dem Beiwort "integrativ" schmückt.
a) Integration der einzelnen Arbeitsbereichedes Faches Deutsch (1) in den Deutschunterricht als Ganzes oder, von einer anderen Perspektive aus betrachtet, Verknüpfung der verschiedenen Arbeitsbereiche zu einer Einheit. Diese Form der Integration wird oft als „Verbundener Deutschunterricht bezeichnet. Es ist hier mitunter auch von der funktionalen Integration der Arbeitsbereiche die Rede, womit nichts anderes gemeint ist, als daß die Arbeitsbereiche nicht wahllos miteinander verknüpft werden, sondern daß Verknüpfungen an Stellen stattfinden, an denen ein innerer Zusammenhang in der Form besteht, daß ein Arbeitsbereich gleichsam in den Dienst eines anderen gestellt werden kann - er erfüllt an dieser Stelle also eine Funktion.
b) Integration des Deutschunterrichtsin das Umfeld der anderen Fächer. Diese Form der Integration, wird gegenwärtig für alle Fächer angestrebt, im Fach Deutsch aber besonders betont, denn „es fördert durch das Aneignen und Einüben einer sach- und intentionsgerechten Ausdrucksweise das Sprachvermögen in allen Fächern und der jeweiligen Fachsprache. (MKS 1994: S. 18). Wird diese Form der Integration kontinuierlich praktiziert, ist meist von fächerübergreifendem Unterricht die Rede, wird sie punktuell, das heißt in Form zeitlich begrenzter Projekte praktiziert, redet man entsprechend vonProjektunterricht (2).
c) Integration des Unterrichts in der Schule, der „Schulwelt, in die Lebenswelt des Kindes. Das bedeutet, daß im Unterricht an Problemstellungen aus der Lebenswelt des Kindes angeknüpft wird, wobei immer auch das Umgekehrte eingeschlossen ist: die Integration der Lebenswirklichkeit des Kindes in den schulischen Alltag, also das Miteinbeziehen von Schülererfahrungen in den Unterricht.
d) Integration der Unterrichtsstoffein Themengebiete. Die Unterrichtsstoffe werden hierbei in den Zusammenhang eines ganz bestimmten Themas gestellt und so zu Aspekten dieses Themas. Bei dieser Form von Integration spricht man deswegen oft auch von der Behandlung des Stoffes im thematischen Zusammenhang oder wenn man wie bei a) die Perspektive wechselt, von der Vernetzung von Inhalten .
e) Integration der verschiedenenTeilaspekte des ganzen Menschen in den Lernprozeß. Es ist schwierig Konkretes zu dieser Form der Integration zu sagen, weil bisher keine zufriedenstellende Antwort auf die Frage gefunden werden konnte, was der ganze Mensch eigentlich ist, geschweige denn, was die Teile sind, die ihn konstituieren. Ein Indiz hierfür ist, daß es auch in der Pädagogik diesen Punkt betreffend, ganz unterschiedliche Konzepte gibt, die sich jedoch alle unter dem Dach des „ganzheitlichen Lernensversammelt haben. Oft gehörte Schlagwörter sind hier: das Lernen mit allen Sinnen , auchmehrkanaliges Lernen genannt; das Lernen mit Kopf Herz und Hand; und das Miteinbeziehen der rechten, mutmaßlich „emotionalen Gehirnhälfte in den Lernprozeß. f) Integration von Subjekt, Objekt und Handlung in den Lernprozeß. Hierbei meint das Subjekt den Lernenden, das Objekt den Stoff, der gelernt wird - das Lernziel und die Handlung den Vorgang des Lehrens und Lernens selbst bzw. die Methode die dabei verwendet wird.
g) Mischformen - Integration von verschiedenen Arten der Integration in andere Arten der Integration.
 
Probleme und Schwächen der verschiedenen Formen der Integration
Wie wir gesehen haben, läßt sich nicht von der Integration im Deutschunterricht sprechen, auch wenn man den Begriff eng faßt und von der Wortbedeutung ausgeht, sind die Möglichkeiten die sich bieten beträchtlich. Deswegen lassen sich auch nicht die Probleme der Integration schlechthin aufführen, sondern nur die Probleme ihrer verschiedenen Ausprägungen. Zu den Schwächen, die bei den verschiedenen Formen der Integration Diagnostiziert werden gehören folgende:
Mangel an Systematik
Sowohl der Integration der Arbeitsbereiche als auch der Integration der Unterrichtsstoffe in Themengebiete und teilweise auch dem fächerübergreifenden Unterricht wird immer wieder Vorgeworfen, daß es durch sie zu einem Mangel an Systematik kommen könne. Diese Gefahr ist allerdings nur dann gegeben, wenn man das integrative Vorgehen nur halbherzig oder ohne ausreichendes Wissen darüber, wozu es letztendlich dienen soll betreibt. Denn schon bei Baurmann und Hacker wird deutlich: „Die Hauptaufgabe integrativen Unterrichts besteht allerdings nicht in einer Erweiterung der subjektiven Erfahrungsstruktur, sondern in einer Überführung solcher Komplexe in wissenschaftliche Ordnungsstrukturen [...] (3)
Am Ende eines integrativen Prozesses sollten die Schüler also durchaus in der Lage sein, das Gelernte auch im Rahmen der fachlichen Systematik einordnen und verstehen zu können.
Zu hohe Anforderungen an die Lehrer
Ein integrativer Unterricht stellt sicher höherer Anforderungen an den Lehrer als ein rein systematisches Darbieten von Fachwissen. Diese Anforderungen sind zum einen organisatorischer Natur und stellen sich z.B. bei fächerübergreifendem Unterricht, bei dem man sich zeitlich und inhaltlich mit Kollegen abstimmen muß. Ein weiteres Problem vor das sich bei der Integration von Lebenswelt und Schulwelt jeder Lehrer gestellt sieht, ist, daß es weder "die Lebenswelt" noch "die Schulwelt" gibt und das man hier höchst flexibel auf die jeweiligen Gegebenheiten eingehen muß. Diese höheren Anforderungen eines integrativen Vorgehens sind unbestreitbar, zu diskutieren wäre, ob es für jemand der sich für den Lehrberuf entscheidet nicht selbstverständlich sein müßte sich auch solchen Anforderungen zu stellen.
Was ist ein ganzer Mensch?
Ein Schwächen der oben erwähnten ganzheitlichen Zugänge liegen vor allem in ihrer Definition, oder anders ausgedrückt - das größte Problem der Integration der verschiedenen Teilaspekte des Menschen in den Lernprozeß ist der Mangel an Klarheit darüber, worum es dabei eigentlich geht.
Einseitigkeit
Ich habe unter den Formen der Integration auch die Integration von Objekt, Subjekt und Handlung in den Lernprozeß als Ganzes erwähnt, obwohl diese normalerweise nicht als eigenständige Form der Integration angesehen wird. Ich habe sie dennoch in obige Liste aufgenommen, weil sie zum einen der Definition entspricht und zum anderen ihre zumindest teilweise Verwirklichung, einfach eine Notwendigkeit dafür ist, daß überhaupt Lernen stattfinden kann. Es wird hier der Finger in eine Wunde gelegt, an der die anderen Formen der Integration bei Nichtbeachtung dieser Tatsache kränkeln. Explizit: Die anderen Formen der Integration laufen leicht Gefahr, einseitig zu werden, weil sie sich nur mit den Voraussetzungen des Lernenden oder nur mit der Strukturieren des Stoffes oder nur mit den Vermittlungsmethode beschäftigen. Dabei gerät das, was ursprünglich als ein Mittel gedacht war, um den Lernprozeß fruchtbarer zu machen, leicht zum Selbstzweck und es werden bspw. Methoden eingesetzt - nicht mehr zur Vermittlung von Wissen und Einsicht in bestimmte Zusammenhänge, sondern weil, so merkwürdig es klingen mag, die Methoden an und für sich inzwischen als pädagogisch wertvoll angesehen werden. Einem solch einseitigen Herangehen will diese Form der Integration entgegen wirken, indem sie die Untrennbarkeit von Subjekt, Objekt und Handlung im Lernprozeß betont.
Mischmaschintegration und mangelnde Reflexion
Mischformen der Integration kommen, besonders durch den derzeitigen inflationären Gebrauch des Begriffes häufig vor, - oft ohne daß es den Betroffenen bewußt ist. Wenn aber verschiedene Formen der Integration vermischt werden, ohne daß jeweils das Ziel und der theoretische Hintergrund jeder einzelnen verwendeten Form der Integration bedacht werden, wird das Ergebnis vermutlich wenig fruchtbar sein.
 
Integrative Unterrichtswerke
Bevor ich zum Schluß komme möchte ich noch auf einige Unterrichtswerke hinweisen, die in den letzten Jahren auf den Markt gekommen sind und die sich selbst als integrativ bezeichnen. Mir sind hier vier bekannt, die alle im Schöningh Verlag erschienen sind: Deutsch in... (Kohrs: 1992); Wortwechsel (Königsfeld u.a.: 1992); Blickfeld Deutsch (Mettenleiter u.a.: 1995); und Tandem (Ossner u.a.:1996). Diese Bücher haben nicht alle das selbe Verständnis von Integration, sie machen unterschiedliche Angebote und wollen Verschiedenes leisten. Zwei der Bücher, Wortwechsel für die Realschule und Deutsch-in für das Gymnasium, geben sich damit zufrieden, eine Kombination aus Sprach- und Lesebuch anzubieten und verzichten weitgehend auf eine wirklich enge Verzahnung der Arbeitsbereiche unter thematischen Gesichtspunkten. Blickfeld für das Gymnasium und Tandem für die Realschule gehen beide diesen weiteren Schritt. Will man im Deutschunterricht integrativ arbeiten, dann können diese Bücher sicher hilfreich sein und einem vielleicht sogar eine Richtschnur für die Gestaltung des Unterrichts bieten.
 
Ausblick
Wir haben gesehen, daß integrativer Unterricht, wenn er fruchtbar sein soll, nicht im Gegensatz zu einem systematischen und wissenschaftliche Vorgehen stehen darf, sondern und das ist vielleicht tatsächlich eines der Erfordernisse unserer Zeit, den Schülern einen neuen Zugang zu diesem eröffnen soll. In diesem Sinne schreiben auch Baurmann und Hacker: „Selbst konkrete Erfahrungen, die Kinder und Jugendliche in irgendeiner Weise zu Zusammenhängen verknüpfen, müssen beim Lernen umstrukturiert werden. Die abstrakteren Sinnstrukturen und Bedeutungsmuster der Wissenschaften sind bei diesem zumeist mühevollen Prozeß unverzichtbar. Wie lebensweltliches Erfahren und wissenschaftliches Wissen aufeinander bezogen sind bzw., verbunden werden können, ist dabei noch unklar. Trotzdem ist es notwendig, daß im unterrichtlichen Angebot der lebensweltliche Bezug sichtbar wird.
Aus diesen Sätzen geht aber auch hervor das es ganz unsicher bleibt, ob ein integratives Vorgehen wirklich das beste ist, was wir für unsere Schüler tun können, oder ob wir nicht in ein paar Jahren wieder ganz anders Denken werden. Das rührt daher, daß der Mensch sich selbst bislang einfach nicht gut genug kennt, wirklich sagen zu können was beim Erwerb von Wissen und beim Aufbau von Denkstrukturen geschieht und wie dieser Vorgänge am effektivsten gestaltet werden können. Pessimisten meinen sogar, daß es dem Menschen aus grundsätzlichen Gründen unmöglich ist sich selbst wirklich zu verstehen und berufen sich dabei auf den Mathematiker Gödel, der gezeigt hat, das ein abgeschlossenes System nicht in der Lage ist, sich selbst vollständig zu beschreiben. Ihnen gegenüber stehen die Optimisten, die entweder trotzdem oder gerade deswegen froh sind und einfach ihr bestes tun. Ihnen allen will ich mit Goethe zurufen:


Greift nur hinein ins volle Menschenleben!
Ein jeder lebt's, nicht vielen ist's bekannt,
Und wo ihr's packt da ist's interessant.
(J. W. v. Goethe: Faust I, Vers 167-169)


Fußnoten
(1) Laut Bildungsplan für die Realschule - Baden-Württemberg: Sprechen und Schreiben; Rechtschreiben; Literatur, andere Texte und Medien; Sprachbetrachtung und Grammatik. (vgl. MKS 1994: 59-61)
(2) Projektunterricht geht oftmals über die Einbeziehung der Stoffe anderer Fächer hinaus, indem er versucht die Trennung zwischen Schulwelt und Lebenswelt der Schüler zu überwinden, wie im nächsten Abschnitt angedeutet. Er weißt auch sonst noch einige besondere Merkmale auf, die ihm im Rahmen auch im Rahmen des integrativen Unterrichs eine Sonderstellung zuweisen, mit denen ich mich an dieser Stelle aber nicht näher befassen will.
(3) Ich erlaube mir, die von Baurmann und Hacker verwendete Kleinschreibung nicht zu übernehmen.

Quelle : http://www.jolifanto.de/integration/integration.htm

Keluarga Sebagai Lembaga Kemasyarakatan Penting


Dalam kehidupan di abad ke-21 pun, yang ditandai oleh individualisasi dan mobilisasi, keluargalah yang tetap mempunyai arti pokok bagi manusia. Keluarga tetaptergolong institusi sosial terpenting. Untuk hampir 90persen penduduk Jerman, keluarga memegang tempat utama dalam prioritas pribadi. Di kalang­an kaum muda pun, keluarga dihargai tinggi: Dalam kelompok umur 12 sampai 25 tahun, 72 persen berpendapat bahwa ke­luarga diperlukan untuk hidup berbahagia.

Namun anggapan mengenai wujud keluarga, dan juga struktur keluarga itu sendiri telah mengalami perubahan besar berkenaan denganpergantian sosial. Dahulu dalam keluarga tradisional golongan menengah, pasangan suami-istri yang hidup dalam perkawinan seumur hidup mengasuh beberapa anak dengan pembagian peran yang tegas: Sang ayah bekerja untuk mencari nafkah, sang ibu mengurus rumah tangga. Pembagian tugas menurut “model pencari nafkah” ini masih tetap berlaku – misalnya di lapisan bawah masyarakat, di kalangan migran, atau untuk waktu terbatas selama anak-anak masih kecil. Namun model bentuk keluarga itu tidak lagi merupakan cara hidup yang diikuti kebanyakan orang.

Bentuk kehidupan bersama kian beragam. Sekarang orang jauh lebih bebas untuk memilih di antara berbagai bentuk keluarga, atau untuk hidup tanpa keluarga sama sekali. Perkembangan ini untuk sebagian besar terkait dengan persamaan hak dan dengan peran perempuan yang telah berubah: Kini sekitar 65 persen ibu-ibu bekerja, sedangkan keluarga menjadi lebih kecil. Lebih sering terdapat keluarga dengan anak tunggal daripada keluarga dengan tiga anak atau lebih. Yang terbanyak adalah keluarga dengan dua anak. Semakin sering orang hidup tanpa anak, sebagai pasangan atau sendirian. Pada tahun 2008, setiap perempuan kelima dalam kelompok usia 40-44 tahun tidak mempunyai anak.

Masyarakat Jerman – Modern, Majemuk dan Terbuka


Masyakarat Jerman bersifat modern. Kebanyakan orang memiliki pendidikan yang baik, taraf hidup yang tinggidalam perbandingan internasional, dan ruang gerak yang cukup luas untuk mengatur kehidupan secaraindividual. Biar begitu, masyarakat Jerman, samadengan negara industri besar lainnya, kini menghadapi tantangan mengatasi masalah perkem­bangan demografis, khususnya penuaan masyarakat. Lagi pula dampak pembelahan Jerman di bidang kemasyarakatan belum diatasi sepenuhnya dua puluh tahun setelah terjadinya reunifikasi. Dalam rangka globalisasi, Jerman melangkah juga ke arah masyarakat imigrasi modern dengan kemajemukan etnobudaya yang terus meningkat, sambil menggiatkan upaya untuk mengintegrasikan kaum migran ke dalam mayarakat inti secara wajar. Perubahan sosioekonomis yang berlangsung selama beberapa tahun terakhir ini – dengan dipercepat oleh akibat krisis ekonomi dan keuangan global – telah menimbulkan keadaan penuh risiko sosial dan mengakibatkan kecenderungan diversifikasi masyarakat menurut kondisi hidup di bidang ekonomi. Laporan terakhir Pemerintah Federal mengenai kemiskinan dan kekayaaan mengungkapkan, bahwa setiap warga Jerman keempat diang­gap sebagai miskin atau harus dipelihara dari kemiskinan melalui pemberian negara. Menurut definisi UE, rumah tang­ga termasuk kategori “miskin”, kalau pendapatannya berjumlah kurang dari 60 persen pendapatan menengah. Untuk orang lajang, pendapatan menengah kini berjumlah sekitar 780 Ero per bulan.